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Zukunftstag in der JVA Meppen

61 Schülerinnen und Schüler lernen die Vielfalt der Berufsbilder hinter Gittern kennen


Im Rahmen des Zukunftstages nahmen 61 Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit wahr, sich ein Bild von der Arbeit hinter hohen Mauern, bzw., wie in der JVA Meppen, hinter hohen Zäunen zu machen. In fünf Workshops wurden den Schülern Einblicke in die Behandlungsarbeit, in das Aufgabenfeld Suchtberatung, in Selbstverteidigungs-techniken, die Arbeit der Sicherheitsabteilung und in das Berufsfeld des Allgemeinen Vollzugsdienstes gewährt. Als weiteres Highlight präsentierte der Sicherheitsdienst den Rauschgifthund bei seiner Arbeit. Auch Einblicke in das umfangreiche Besuchsangebot der JVA Meppen wurden gewährt.

Der Anstaltsleiter der JVA Meppen, Per-Erik Zeller, wünschte den Schülern in seiner Begrüßung einen spannenden und informationsreichen Tag, verbunden mit der Hoffnung, einige der Teilnehmer perspektivisch für eine der vielfältigen Tätigkeiten innerhalb des Justizvollzuges begeistern zu können. Jürgen Dickmännken, Öffentlichkeitsbeauftragter der JVA, appellierte an die Schüler, den Kolleginnen und Kollegen viele Fragen zu stellen, so dass ein aktiver Austausch zustande kommt. Zudem bedankte er sich bei den involvierten Kollegen, für die Bereitschaft, bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung mitzuwirken.

Im Bereich der Behandlungsarbeit wurde den Schülern die Bedeutung der Behandlung, sprich der Arbeit an den Defiziten bzw. mit den Stärken der Gefangenen, für eine erfolgreiche Wiedereingliederung in die Gesellschaft und somit dem Erreichen des Vollzugszieles der Resozialisierung, verdeutlicht. Der Suchtberatungsdienst der JVA informierte die Schüler in seinem Workshop darüber, was Drogen und Alkohol mit Körper und Geist eines Menschen anrichten können und wie der Vollzug versucht, mit therapeutischen Behandlungsangeboten und Vermittlung in Therapieeinrichtungen, den betroffenen Gefangenen aus dem Teufelskreis „Sucht“ herauszuhelfen. In einem weiteren Workshop konnten die Schüler Selbstverteidigungstechniken und vor allem auch ein präventiv und deeskalierend wirkendes Auftreten erlernen. Ihnen wurde gezeigt, wie ein sicheres Auftreten Konflikte und Auseinandersetzungen frühzeitig verhindern kann. Nachdem alle Schülerinnen und Schüler bereits bei der Einlasskontrolle in die JVA die Bekanntschaft mit den Kollegen der Sicherheitsabteilung gemacht hatten, wurden im Rahmen des Workshops nun die weiteren vielfältigen Aufgaben dieser besonderen Abteilung dargestellt. So wurden den Schülern „Fundstücke“ ge-zeigt, die im Laufe der Jahre bei Durchsuchungen von Personen und Hafträumen sichergestellt werden konnten. Die Bandbreite der Funde erstreckte sich dabei von Drogen bis hin zu selbstgebauten Rauchgeräten und Tätowier Maschinen. Zudem wurden den Schülerinnen und Schülern zwei Gefangenentransporter präsentiert, mit denen Gefangene zu Terminen bei Gericht, Arztvorstellungen oder in andere Anstalten verbracht werden. Einige Schüler kamen dabei in den Genuss, in einer der Kabinen Platz nehmen zu dürfen. Alle waren sichtlich erleichtert, als sie die beengten Kabinen wieder verlassen durften. Die mit Abstand größte Berufsgruppe der Bediensteten einer Justizvollzugseinrichtung bildet der Allgemeine Vollzugsdienst (AVD). Dieses sehr vielseitige Berufsfeld wurde von einigen Obersekretäranwärtern -den Auszubildenden der JVA Meppen- präsentiert. Die Kollegen des AVD versorgen, betreuen und sichern die Gefangenen in ihrem Haftalltag und sind das Kernstück des Vollzuges. Auch Einblicke in das familienfreundliche Besuchsangebot wurde den Kindern gewährt. So konnten sie den hell und modern eingerichteten Besuchsraum samt großzügiger Spielecke bewundern. Auch die Bedeutung des Besuchs, für die Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte, wurde thematisiert. Der regelmäßige Kontakt ist sowohl für die Gefangenen, als auch für die Angehörigen, insbesondere für die Kinder, wichtig. Abschließend konnten die Teilnehmer die Arbeit des Meppener Rauschgifthundes hautnah mitterleben, als er ein im Vorfeld bei einem Bediensteten deponiertes Drogenpäckchen zielsicher aufspürte.

Als Andenken an den Tag hinter Gittern erhielt jeder Teilnehmer am Ende der Veranstaltung einen, von Gefangenen genähten und bemalten Jutebeutel, der mit diversem Informationsmaterial und einem in der Arbeitstherapie der JVA hergestellten Schlüsselanhänger befüllt war.

 
Die 61 Schülerinnen und Schüler mit Bediensteten der JVA Meppen

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.03.2019
zuletzt aktualisiert am:
29.03.2019

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